Abstract: Opportunities, risks and negotiating strategy on mergers and acquisitions
in Spain. Scope
and extent of the due diligence process. Agreement on „Principled Negotiating“ to create trust and
transparency without weakening the negotiating positions. Findings and recommendations.
Der Kauf von Unternehmen in Spanien ist für den
exportorientierten deutschen Mittelstand eine Möglichkeit, den iberischen Markt
mit seinen rund 50 Mio. spanischen und portugiesischen Verbrauchern schnell zu
erschließen. Zudem bietet sich aufgrund der abklingenden Wirtschaftskrise
gerade jetzt eine gute Chance, kostengünstige
Produktionsstandorte zu sehr attraktiven Konditionen zu erwerben, insbesondere
in den Sektoren Biotech,
Pharma, technische Textilien, Maschinenbau, Software und Logistik.
Der Kauf der Zielgesellschaft setzt eine Bestandsaufnahme aller technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Belange voraus. Diese Zustandsprüfung nach Due-Diligence- Regeln hat den Zweck, das Risiko des Käufers zu minimieren und gleichzeitig die Kaufpreisfindung zu objektivieren. Die „Due-Diligence“ ist gemeinsam mit allen Beteiligten der Käufer- und Verkäuferseite zu planen, d.h. der Umfang, der zeitliche Ablauf und die Zielrichtung ist einvernehmlich abzustimmen.
Der Kauf der Zielgesellschaft setzt eine Bestandsaufnahme aller technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Belange voraus. Diese Zustandsprüfung nach Due-Diligence- Regeln hat den Zweck, das Risiko des Käufers zu minimieren und gleichzeitig die Kaufpreisfindung zu objektivieren. Die „Due-Diligence“ ist gemeinsam mit allen Beteiligten der Käufer- und Verkäuferseite zu planen, d.h. der Umfang, der zeitliche Ablauf und die Zielrichtung ist einvernehmlich abzustimmen.
Bitte beachten
Sie:
Nicht selten kennt der deutsche Erwerber das spanische
Unternehmen und geht daher davon aus, dass die Prüfung ohne Besonderheiten
ablaufen wird. Dementsprechend wird der Zeitplan eng gefasst und der
Prüfungsaufwand von vornherein begrenzt. In der Praxis führen zu knappe
Zeitvorgaben oftmals zu Komplikationen, welche die eigene Verhandlungssituation
unnötig erschweren, ohne zu einem schnellen Ergebnis zu führen.
Bei Aufnahme der Verhandlungsrunden mit der spanischen
Verkäuferseite sollte ein „integratives
Verhandlungsmodell“ (sog. interessenorientiertes
Verhandeln, „Harvard
Principled Negotiating“) angekündigt und vereinbart werden. Sodann ist der
zeitliche Aufwand an persönlichen Gesprächen als vertrauensbildende Maßnahmen
ausreichend hoch einzuplanen. Auf diese Weise kann eine transparente
Verhandlungsführung die auftretenden kulturellen Missverständnisse abmildern,
ohne in der Sache nachgeben zu müssen.
Nicht selten wird die bloße Erwartung eines positiven
Prüfungsergebnisses vom Erwerber von Anfang an und offen gegenüber dem
Verkäufer kommuniziert. Die Wirkung ist leicht vorherzusehen: seines stärksten
Druckmittels beraubt, der Drohung mit dem Abbruch der Kaufverhandlungen, hat
der Erwerber kaum noch eine reale Chance, auf der Grundlage der gefundenen
Auffälligkeiten die Bedingungen und den Kaufpreis auszuhandeln.
Unsere
Empfehlungen zur Vorgehensweise beim Unternehmenskauf:
Planen Sie genügend Zeit zur Vorbereitung
und bei der Durchführung ein.
- Informieren Sie frühzeitig Ihre Berater und ihre Hausbank.
- Kalkulieren Sie die Kosten eines Abbruchs der Verhandlungen ein.
- Rechnen Sie damit, vermeintlich abgeschlossene Verhandlungspunkte erneut verhandeln zu müssen.
- Besprechen Sie Zwischenergebnisse der Prüfung mit den Beteiligten und kalkulieren Sie die Kosten zur Abwendung der gefundenen Risiken.
- Nutzen Sie die bei der Prüfung erworbenener Kenntnisse und Erfahrungen für die spätere Führung der spanischen Gesellschaft.
VOELKER Barcelona hilft und berät Sie dabei gerne in allen Fragen zum spanischen Unternehmensrecht, Steuerrecht und Rechnungswesen.
Ihr Ansprechpartner in Spanien:
Dr. Jochen Beckmann
Abogado · Rechtsanwalt
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Voelker & Partner, S.L.
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08008 Barcelona
Fon: +34 932 380 690
Fax: +34 932 180 948
Web: www.voelker.es
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Erstveröffentlichung des Artikels auf der Webseite des DMB - Deutscher Mittelstandbund http://www.mittelstandsbund.de/fachbeitrag_09052016_spanien
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